Karte (Kartografie) - Cesena

Cesena
Cesena (in der Antike Caesena) ist eine Stadt in der italienischen Region Emilia-Romagna, südlich von Ravenna und nordwestlich von Rimini, am Fluss Savio mit Einwohnern (Stand ) und die zweitgrößte Stadt der Provinz Forlì-Cesena. Die Stadt liegt am Fuße des Apennin, rund 15 Kilometer entfernt von der Küste der Adria.

Cesena ist der Geburtsort der Päpste Pius VI., Pius VII. und Pius VIII. Letzterer war Bischof des am Ort befindlichen Bistums Cesena, weshalb sich Cesena die „Stadt der drei Päpste“ nennt.

Cesena war ursprünglich eine umbrische Stadt, fiel im 4. Jahrhundert v. Chr. in die Hand der Gallier und wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. von den Römern übernommen. Erstmals wird es quellenmäßig im 1. Jahrhundert v. Chr. vom Redner Cicero genannt. Plinius der Ältere führt das an der Via Aemilia gelegene Cesena als Oppidum an und erwähnt die Weine der Stadt wegen ihrer Qualität. Im übrigen wird es von römischen Autoren der Republiks- und Kaiserzeit nur selten erwähnt. Inschriften geben Auskunft über von Hadrian und Aurelian zugunsten Cesenas ergriffene Maßnahmen, Bäder und Kultzentren. Es war Municipium und wurde im späten 5. Jahrhundert von Odoaker besetzt, fiel aber 493 in die Hände Theoderichs. Erst im 6. Jahrhundert spielte es, insbesondere in den Gotenkriegen des Belisar und Narses, eine bedeutendere Rolle. Bischofssitz wurde Cesena wahrscheinlich erst in der Mitte des 6. Jahrhunderts, auch wenn das Bistum laut unzuverlässiger Überlieferung bereits im 1. Jahrhundert gegründet worden sein soll.

Ab der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts gehörte Cesena zum Exarchat von Ravenna. 743 wurde es vom Langobardenkönig Liutprand erobert. Nach den Feldzügen Pippins des Jüngeren fiel es 754 an den Papst. Berengar II. verwüstete die Stadt im Jahr 961. Gregor V. bestätigte 998 den Erzbischof Gerbert von Ravenna (später Papst Silvester II.) im Besitz von Cesena, das nun Bischofsstadt blieb. Von 1183 bis 1198 war es eine freie Kommune und danach lange ein Streitpunkt zwischen den Kaisern und den Päpsten. Francesco II. Ordelaffi, Herr von Forlì, erhielt Cesena als päpstliches Vikariat. Die heldenhafte Verteidigung der Stadt durch seine Gattin Cia Ordelaffi gegen die Belagerung durch päpstliche Truppen des Kardinals Albornoz 1357 war letztlich erfolglos. Die Stadt erhob sich 1377 erneut während des Kriegs der Acht Heiligen und wurde diesmal durch die bretonischen Truppen des englischstämmigen Condottiere John Hawkwood unter dem Kommando von Robert de Genève, Kardinal von Genf, dem späteren Gegenpapst Clemens VII., zurückerobert, der als päpstlicher Legat Gregors XI. die Ermordung Tausender Zivilisten befahl. Die Gräueltat vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Regeln der Kriegsführung, die später mit der Bezeichnung „Blutbad von Cesena“ versehen wurde, begann am 3. Februar 1377 und währte drei Tage. Sie brachte ihm den Beinamen „Henker von Cesena“ ein.

Papst Urban VI. gab Cesena 1379 als Vikariat an Galeotto I. Malatesta. In der Folgezeit, von 1379 bis 1465, erholte sich die Stadt und blühte unter der Herrschaft der Malatesta auf, die die Burg über der Stadt, die Rocca Malatestiana, wiederaufbauten und den Dom errichteten. Die im Auftrag von Domenico Malatesta, genannt Malatesta Novello, von 1447 bis 1452 errichtete Biblioteca Malatestiana in der Nähe der Burg mit einer Reihe von wertvollen Manuskripten ist ein gutes Beispiel einer Renaissance-Bibliothek – im Übrigen die einzige Renaissance-Bibliothek, die bis heute komplett unverändert geblieben ist. Sie umfasst 300.000 Bücher, darunter 1753 handgeschriebene. Als Malatesta Novello 1465 starb, fiel Cesena wieder an den Kirchenstaat. Papst Alexander VI. gab es 1500 seinem Sohn Cesare Borgia, nach dessen Tod (1507) es erneut zum Kirchenstaat kam, aber nur noch eine Stadt zweitrangiger Bedeutung war.

Am 30. März 1815 schlug Murat die Österreicher bei Cesena. Während der Aufstände von 1831, 1832 und 1859 war die Stadt ein Hauptherd des Widerstandes gegen die kirchliche Herrschaft. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich Cesena nahe der Gotenstellung und litt schwer unter Bombardements. 1992 wurde sie neben Forlì zur zweiten Hauptstadt der Provinz Forlì-Cesena erhoben.

 
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Land (Geographie) - Italien
Flagge Italiens
Italien (italienisch Italia [], amtlich Italienische Republik, italienisch Repubblica Italiana []) ist ein Staat in Südeuropa. Die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist Rom und das Wirtschafts- und Finanzzentrum ist Mailand.

Das italienische Staatsgebiet liegt zum größten Teil auf der vom Mittelmeer umschlossenen Apenninhalbinsel, der anschließenden Norditalienischen Tiefebene sowie im südlichen Alpenbogen. Der Staat grenzt an Frankreich, die Schweiz, Österreich und Slowenien. Die Kleinstaaten Vatikanstadt und San Marino sind vollständig vom italienischen Staatsgebiet umschlossen. Neben den großen Inseln Sizilien und Sardinien sind mehrere Inselgruppen vorgelagert.
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